Gebäude

geschichte

Das Ständehaus wurde als Monumentalbau errichtet, in dem die unterschiedlichsten Baustile zu finden sind. Durch den Haupteingang führen Wandelgänge, die im antiken römischen Stil gestaltet sind. Im Erdgeschoss befindet sich der Elisabeth-Schumann-Saal. Dieser Saal zeichnet sich durch seine Säulen aus. Unter den zahlreichen repräsentativen Räumen befindet sich der mit reichhaltigen Stuckverzierungen geschmückte Siegfried-Berger-Saal. Das Foyer ist im barocken Stil errichtet. Im Obergeschoss befindet sich der im klassizistischen Stil errichtete Erhard-Hübener-Saal. Er wird als Tagungssaal genutzt und ist mit einer wunderschönen Holzkassettendecke ausgestattet ist. Im Saal sind sieben Monumentalgemälde von Hugo Vogel (1855-1934) zu sehen. Diese stellen historische Szenen aus dem mitteldeutschen Raum dar und unterstützen die Wirkung des Raumes. Im Foyer des Obergeschosses kann die herrliche Glas-kuppel bestaunt werden. Sehenswert sind auch die Stuckdecken im zukünftigen Gaststättenbereich. Für Gäste mit Gehbehinderung wurde extra ein Aufzug an der Hinterseite des Gebäudes angebracht.

Die Wandbilder Hugo Vogels

Hugo Vogel bekam von der Regierung, den Auftrag den Saal im Ständehaus mit großen Wandbildern auszuschmücken. In Zusammenarbeit mit dem Architekten Franz Schwechten wurde die Harmonie von Raum und Bildern hergestellt. Die Südseite des Saales schmücken drei Bilder unterschiedlicher Größe:

  • Sachsenherzog Heinrich empfängt die deutsche Königskrone beim Vogelfang am Finkenherd zu Quedlinburg 919
  • Otto I, der Große, kommt mit seiner Frau von der Elbe in Magdeburg an 943
  • Heinrich I, geharnischt und hoch zu Roß, nach der siegreichen Schlacht über die Ungarn bei Riade 933

Hugo Vogel fand ein Mittel, die Vielfältigkeit der Kompositionen in einen künstlerischen Einklang zu bringen. Eine Einheit der drei Bilder wurde durch den Hintergrund, die Landschaft und den allen Bildern gemeinsamen Horizont geschaffen. An der Nordseite des Saales befinden sich zwei Bilder, die durch ein Portal geteilt sind:

  • zur Linken - ein Germanenweib, in wallend weiße Gewänder gehüllt, stellt sich dem römischen Fremdling (Drusus) entgegen, der sich voll Entsetzen zur Umkehr wendet
  • zur Rechten - Martin Luther, als er seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg nagelt

Über dem Portal sind zwei plastische Figuren, Krieg und Frieden, Werke des Bildhauers Haverkamp, zu sehen. Gegenüber der Fensterwand, in einer Nische neben der Empore, befinden sich zwei Bilder die Frauenfigur des "Glaubens" und die Frauenfigur der "Wissenschaft".

Informationen zum Trausaal