Siegfried-Berger-Saal

Der Saal gehört zu den kleinen, aber durchaus repräsentativen Versammlungsräumen im Erdgeschoss.

Die am italienischen Vorbild orientierte Farbgebung verleiht ihm eine königliche Würde. Benannt ist der Saal nach Dr. Siegfried Berger (1891-1946), der sich vor Machtantritt der Nationalsozialisten wie auch in der ersten Nachkriegszeit als flammender Demokrat bleibende Verdienste erwarb und dessen politische Schriften 1933 verboten wurden.

Aufgrund seiner fachlichen Unersetzbarkeit durfte er aber nach 1933 im Staatsdienst verbleiben und erwies sich dort als bedeutender Förderer von Kunst und Kultur, insbesondere des Goethe-Theaters im benachbarten Bad Lauchstädt, wie er auch in dieser Zeit ein vielgelesener Autor war.

Mit ganzer Persönlichkeit unterstützte Siegfried Berger nach Kriegsende bis zu seinem frühen Tod maßgeblich die Gründung demokratischer Kulturorganisationen in dem neuen Land Sachsen-Anhalt.